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 Gilmour Tour  "On an Island"  -  10.03.2006  -  Dortmund

Die Fotos sind absichtlich nicht so stark komprimiert, um die Qualität nicht noch weiter zu verschlechtern Ich hoffe, ihr nehmt die längere Ladezeit in kauf.
Es gibt eine SEITE 2 mit Fotos von PETER PETZOLD

***  Professionelle Fotos von Lutz Diehl

***  Weitere schöne Bilder von Darius Klabisch
(unter "Galerie / Events")
 

 

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(Fotos by Franziskus)

Puhhh! War das ein Konzert!
Alleine schon, daß dauernd wildfremde Leute auf mich zukamen und mich mit "Hallo Bruder" begrüßten! Aber das ist ein anderes Thema ...

Die Konzerthalle Dortmund ist fein. Nicht ganz so lang, wie auf den Fotos zu sehen, aber ziemlich hoch <schwindel>, Die Bühne ist nicht sooo wahnsinnig groß und relativ unspektakulär bestückt.
Ich sitze in der dritten Reihe und das heißt, ich kann beinahe Davids Mikrofonständer anfassen. (Wenn nicht die beiden Gorillas im Anzug wären, die rechts und links vor den Lautsprechern stehen müssen)

Vorsichtshalber hatte ich wenigstens meine kleine "Knipse" mit und konnte ein paar Notfotos machen. Aber ihr wollt ja bestimmt viel lieber wissen, wie die Show war. Nun denn:

Ich lasse gleich am Anfang meinen Schlußsatz raus:

Leute, stellt euch vor, Pink Floyd wäre wiederauferstanden. Ein "Best of", original gespielt, live, voll auf die Ohren - und ihr sitzt in einem feinen akustisch hochgestylten Konzertsaal auf einem Polsterstuhl vor der Bühne!
So war das!
Wenn ihr noch irgendwo Karten bekommt: nehmt sie!

Aber von Anfang an:
Es gibt eine ziemliche Menge an Scheinwerfen, aber keine Specials, wie Mr. Screen, Nebelwände etc. Es gibt auch keine Caroline Dale, Chor, Orchester, Polly am Klavier. Nein, die angekündigte Stamm-Mannschaft ist da: Gilmour, Wright, Carin, Pratt, Manzanera, Parry, DiStanislao.

Gilmour wird - wie nicht anders erwartet, stürmisch begrüßt.

Erster Teil: On an Island komplett.
Sehr schöner Anfang
Gilmour spielt bei Red Sky at Night das Saxophon persönlich - und zwar klasse, nahezu wie auf dem Album.
Es ist eine Lust, dem Meister auf die Finger zu gucken!
Eines meiner "minderen" Stücke auf dem Album, "Take a Breath" erwacht plötzlich zu neuem Leben. Es fetzt auf einmal, als wäre ich auf einem Floyd Konzert! Ich bin begeistert. So kommt ein Song bei mir überrraschend von 0 auf 100.
Zwischendurch heftiger Beifall. Gilmour "You enjoy the show? So do we!"

Nach der sehr kurzen Pause (wegen Andrang vorm Klo reichte es noch nichtmal zum "Loo break") gehts jetzt richtig weiter mit den goldenen Oldies. Die ersten Töne von "Shine on" lösen Begeisterungsstürme aus, noch ein bißchen Geplätscher, Wrights "Wearing the Insde Out", und dann die Überraschung: "Bumm ... Bummm ... Bumm ... Bummm" Das wird doch nicht ... doch... es wird!
Wie auf dem gerade zu ladenden Roio von der 72er Tour scheppern die Saiten, diese Lautstärke dürfte das Konzerthaus noch nie erlebt haben! Wir hören "Breathe", wirklich und echt, fast wie 1972 in der Phillipshalle, nur daß ich da viel zu weit hinten stand, um Gilmour zu erkennen. Geil! Einfach nur geil! Und dann gehts schon über in "Time" und breathe Reprise. Wer hätte das gedacht. Wer wollte noch "Dark Side" spielen? Egal. Besser kann das nicht werden. Fast vermeine ich, in Gilmours Kopf leise zu hören "Immer zweimal mehr wie du. Ätsch".
Es ist nicht zu glauben. Der Saal tobt.
Danach Dominoes, wo Manzanera überraschend mit seiner Gitarre zeigt, daß er ein würdiger Floyd gewesen wäre, High Hopes und dann ...

pingggg.... pinngggg.... nee, nicht oder? Das kann ja wohl nicht sein. Doch, kann. Als wären es der Überraschungen nicht genug, zu einer faszinierend gemachten Lightshow, erklingt Echoes - das Original, in jedem Detail, live, fehlerfrei. Rick am Piano, Gilmour macht mit seiner Gitarre Sachen, die ich mir in meinem 35jährigen Pink Floyd-Leben nicht hätte vorstellen können. So geht das also mit diesen Tönen! Irre! Und hört sich an wie 1970 obwohl der Kerl gerade 60 geworden ist.
Echoes war schon immer einer meiner Lieblingssongs, aber seit diesem Abend: eine Liebe ist neu entflammt! Wie von Pink Floyd gewohnt: Laut, wirklich laut, exakt auf den Punkt gespielt, die abgehackten Riffs, das Schlagzeug, und noch ein bißchen lauter, aber sauber, kristallrein!
Also echt... fast wären mir wirklich die Tränen gekommen!

Stehende, lange Ovationen folgen. Und dafür gibts noch Shine on und Comfortably Numb.

Gilmour alt? Nicht die Spur.
Wright alt? Er hat sich in den letzten Jahren nicht viel verändert, aber er scheint 10 Jahre jünger geworden zu sein. Er ist nicht mehr der grauhaarige Typ, der schüchtern sein Lied vorstellen darf, er sieht aus wie der Keyboarder von Pink Floyd immer ausgesehen hat - und spielt auch so.
Ein Lob an Carin! Was der alles macht, so nebenbei! Klasse.
Und DiStanislao? Ich hatte den Eindruck, der Typ war völlig unterfordert. Konnte sich sogar noch zwischendurch am Kopf kratzen und schien einen Riesenspaß dabei zu haben.

Hey, das war eines der besten Floyd-Konzerte meines Lebens!
 

Franziskus

 

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Noch ein paar Eindrücke aus dem Backstage-Bereich von Lothar ("Dortmunder Floyd")