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Wie verhalte ich mich richtig?


ZUM SATIRE-INHALT


Wie verhalte ich mich richtig?


In der Sauna
Bei der Bestattung
Tischmanieren
Bei der Polizei
Der User
Beim T.Ü.V.
Der Programmierer



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Kapitel I

Wie verhalte ich mich in der Sauna ?

  • Viele Leute scheuen davor zurück, sich völlig unbekleidet den Blicken anderer preiszugeben. Das Anbehalten der Socken ist eine oft geübte Praxis, aber wegen der mangelnden Ästhetik heutzutage nicht mehr zu empfehlen. Tragen Sie stattdessen einfach Ihr Lieblingsparfum. Schon kleine Mengen "Joop" oder "Oilyly" umgeben Sie mit einer undurchdringlichen Dufthülle und erfreuen die Riechorgane Ihrer Mitbesucher.

  • Obschon in einer Sauna-Einrichtung auch völlige Nacktheit ganz normal ist, kann falsche Kleidung Irritation hervorrufen. Meiden Sie zum Beispiel Latex-Anzüge mit neckischen Ausschnitten, Ledergürtel und Gummistiefel.

  • Männliche Besucher sind bei einem Erstbesuch oft einem ungewohnten visuellen Reiz ausgesetzt. Es macht jedoch keinen guten Eindruck, wenn man, eine Suche vortäuschend, minutenlang vor der verglasten Saunatüre steht. Auch ist schon nach kurzer Zeit Verletzungsgefahr durch Verbrennung ungewollt hervorstehender Organe gegeben.

  • Auch wenn der Gedanke eigentlich naheliegt: Es ist nicht opportun, sein Deodorant mit in die 95° Blockhütte zu nehmen und mit den Worten "Schwitzen Sie auch so?" den Körpergeruch zu bannen. Der VDI warnt auch vor nicht genügend erforschtem Verhalten der Dosenstabilität bei treibgasgefüllten Modellen.

  • An kalten Tagen müssen Sie mit hohen Besucherzahlen rechnen. Mäßigen Sie Ihre Hilfsbereitschaft und nötigen Sie unbekannte Besucherinnen nicht, auf Ihrem Schoß Platz zu nehmen, um mehr Raum zu schaffen.

  • Meiden Sie Aussagen wie "Dieser Fußpilz ist wirklich hartnäckig!" oder "Hatten Sie auch schonmal ´Gonnorhoe´ ?" Die meisten Besucher sind nicht an Ihrem Krankheitsbild interessiert und fühlen sich in ihrer Ruhe gestört.

  • Es ist nicht notwendig, die Augen prüde geschlossen zu halten, doch zu großes Interesse, wie "Hat es nicht wehgetan, sich *da* piercen zu lassen?" stößt oft auf Ablehnung.

  • Aufgüsse sind ein durchaus übliches Verfahren in einer finnischen Sauna. Viele Gäste nehmen es übel, wenn Sie die Türe öffnen, um "den Nebel rauszulassen".

  • Beachten Sie die Namenswahl des Etablissements, dem Sie sich anvertrauen. In einer sogenannten "Gay-Sauna" lassen Sie Unkenntnis durchblicken, wenn Sie sich über mangelnde weibliche Besucher beklagen.

  • Bei überproportional hübschem weiblichem Publikum und häufigen Einladungen "auf ein Glas Sekt" könnte es sein, daß das Angebot weniger gesundheitliche Aspekte beinhaltet, sondern weiteres Konsumverhalten von Ihnen erwartet wird.




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