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Vorwort

Hi,
da etliche Leute danach gefragt haben, ringe ich mich dann doch mal durch und poste den Text nochmal. Ein letztes Mal wahrscheinlich.

Zum Inhalt: Das Ding hat bereits einige Jahre auf dem Buckel. Und das merkt man ihm auch an - zumindest bei mir ist das der Fall. Ich habe ziemlich lange damit gezögert, die Texte nochmal rauszurücken. Das hat den Grund, daß ich bei dem, was man "dritte Auflage" nennen könnte den Fehler machte, das damals letzte Kapitel umzuändern um Geschichte anstelle des ursprünglichen "THE END" fortzuführen. Das Resultat ist ein knallharter Abbruch nach 29 Kapiteln, das 30. war zwar vorgesehen, wurde jedoch nie realisiert. Inhaltlich endet die Geschichte also abrupt nach der Veröffentlichung der Single von "Wish You Were Here", also kurz hinter dem Release von "Pulse". Der zweite Grund ist stilistischer Natur: Mittlerweile habe ich mit dem Schreiben etwas mehr Erfahrung und betrachte den Text eigentlich als unlesbares Verbrechen :-) Heute geschrieben, wäre er bei gleichem Informationsgehalt mehr als doppelt so lang, aber auch wesentlich lesbarer. Im Klartext: Inzwischen schäme ich mich ein wenig davor und dieser Repost geschieht mehr oder weniger zähneknirschend. Und stellt euch auch auf Tippfehler ein, ich habe kein Byte an den Texten verändert :-)

Leute wie Gunnar oder Bernd, die damals in /VISTA/MUSIC-BOX oder /Z-NETZ/FREIZEIT/MUSIK noch die Originale der Story miterlebt haben (/T-NETZ/MUSIK/PINK-FLOYD gab es damals noch lange nicht und auch an die erst ein knappes halbes Jahrzehnt alte /Z-NETZ/ALT-Hierarchie dachte damals noch niemand) können sich vielleicht daran erinnern, daß ich den beigefügten Schotter erst beim dritten Release mitpostete - damit meine ich neben den Bildern vor allem die kompletten Songtexte auf Deutsch und Englisch. Die gibt es diesmal nicht. Nicht nur, weil ich eurem Franziskus und evt. auch Olaf Arbeit ersparen möchte , sondern auch, weil ich sie selbst nicht mehr habe und erst nochmal besorgen müsste, und zu dieser Rumsucherei habe ich derzeit keinen Bock.

Was das Copyright betrifft: Ihr könnt euch das Zeug meinetwegen in StarOffice oder sonstwie tunen, ausdrucken, binden lassen, in den Schrank stellen, euren guten Kumpels zum Geburtstag schenken oder sonstwas. Wurde in der Vergangenheit schon gemacht und da ich keine Lust habe, wieder entsprechende Anfragen beantworten zu müssen, schreibe ich es gleich hier. Ihr seid Fans, vielleicht könnt ihr aus dem Text einen Nutzen ziehen, also macht das auch. Was ich allerdings auf gar keinen Fall erleben möchte ist, daß a) irgendwer meint, das Zeug irgendwo erneut posten zu können oder b) die Texte plötzlich auf einem FTP-Server oder gar auf einer Webseite auftauchen. Dann werde ich stinksauer. Ihr könnt die Texte privat nutzen, bei späteren Diskussionen auch Auszüge davon posten, aber in irgendeiner Form veröffentlicht werden sie ausschließlich von mir. Das betrifft auch einen Versand per Mail - wenn irgendwer die Texte haben möchte, weil er diesen Repost verpennt hat, hat er sich gefälligst direkt an mich zu wenden oder er hat ganz einfach Pech gehabt. Ich könnte genausogut auch ein PDF-Dokument posten, welches sich nicht ausdrucken und nur am Bildschirm lesen läßt (ja, das geht), aber ich denke mal, daß ich auch nach einem knappen halben Jahrzehnt den Floyd-Fans diesbezüglich noch vertrauen kann und es keine Probleme damit gibt, daß im Gegenzug zum kostenlosen Lesestoff mein Urheberrecht dann auch weiterhin gewahrt bleibt. Es soll ja schließlich auch Spaß machen. Okay, sind wir uns einig?

Zum meinem weiteren Vorgehen. Ich habe euch ejtzt mal zwei oder drei Wochen zugeguckt und habe den Eindruck bekommen, daß es sich mittlerweile um eine Art von "Next Generation" der Floyd-Fans bei euch zu handeln scheint. Ich glaube, daß wenn ich jetzt die Frage stellen würde, wer hier schonmal Floyd live erlebt hat, die meisten Hände unten bleiben würden. Schließlich bekam ich bspw. Diskussionen darüber zu sehen, ob "Works" was taugt oder ob "Ummagumma" nun gewöhnungsbedürftig ist oder nicht. Vor 5 Jahren wurde noch eher über Lieder diskutiert, von welchen die meisten hier wohl noch nie was gehört haben (Finger hoch, wer hat zuhause die zweite Strophe von "The Hero's Return" abspielbereit auf 12"-Vinyl, kann die Single von "Point me at the Sky" aus dem Schrank ziehen, kennt die eine halbe Stunde längere MC-Versione von "Pulse" oder kann auch nur spontan an den Fingern und ohne nachzuschlagen abzählen, welcher Song von Floyd der am meisten veröffentlichte ist (das ist derzeit noch "One of these Days", aber wie oft war das nochmal und auf welchen Releases?)? Das soll jetzt nicht arrogant wirken, keineswegs. Wenn sich mein Eindruck bestätigen sollte, ist das eine stinknormale Auswirkung bei einer Band, bei welcher man sagen kann, daß zwischen zweier ihrer Studioalben genug Zeit vergeht, um sozusagen die komplette Karriere der Beatles darin unterzubringen. Und eben dieser Eindruck, daß die "alten Hasen" eine eher stumme Ausnahme der Teilnehmer dieser Gruppe sind, ist der Auslöser dafür, daß ich mir sage, daß ein Repost der Floyd-Story durchaus wieder einen *informativen* Sinn machen kann, auch wenn ich seit mehreren Jahren keinen Blick mehr hineingeworfen habe. Ebenso habe ich mich auch dafür entschieden, nicht alles auf einmal in die NG zu werfen, sondern, wie damals, brockenweise zu posten. Das hat den Vorteil, daß genügend Raum für Diskussionen vorhanden ist. Imho ist es besser, wenn man die Möglichkeit hat, ein Kapitel zu lesen und dann gemütlich über die Inhalte zu schwätzen, als die "Friß' oder stirb"-Methode. Es handelt sich insgesamt um fast 800 KB Text, das wären ausgedruckt über den Daumen gepeilt etwas mehr als 250 Seiten, und das liest nicht nur keiner auf einen Zug durch, sondernman kann eben auch nicht darüber reden. Und ich denke, daß gerade bei Projekten wie diesen, in welchen noch lange nicht alles steht, was man hätte reinschreiben *können*, die Funktion als Diskussionsgrundlage durchaus wichtig ist, gerade für Fans. Daher gibt es jetzt erstmal die ersten beiden Kapitel (weil das erste so scheiße ist, kommt das zweite noch mit ;) und dann schau'n mer mal.

So. Ich habe keine Lust, mehr zu schreiben :-) Für diejenigen, welche sich noch an die "alten Zeiten" erinnern können, habe ich noch was spaßiges auf meiner Platte gefunden. Nämlich das alte originale Nachwort mit dem Blabla und den Danksagungen, welches ich nach Beendigung des damals letzten Kapitels 28 gepostet hatte. Wir hatten damals über ein Jahr zusammen geackert und ich glaube, dieses beinahe euphorische Gefühl, etwas beinahe unmögliches dann doch noch geschafft zu haben, dringt hier noch einigermaßen spürbar durch. Darin enthaltene Aussagen wurden mittlerweile zum Teil durch den Lauf der Zeit relativiert und es ist eher belustigend, aber ich hänge es trotzdem hier nochmal im Originalzustand an, schon alleine wegen der Danksagungen. Ein neues Nachwort schreibe ich erst nach dem 30. Kapitel

VIEL SPAß BEIM LESEN!

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Nachwort

Es war im Frühjahr 1993, als ich spontan die Idee hatte, eine kleine Chronik von Pink Floyd auf die Beine zu stellen. Gesagt, getan. In einem kleinen Netz namens /VISTA schrieb ich die Geschichte von Pink Floyd grob nieder, jedes Jahr der Band wurde in ein Kapitel gequetscht. Allerdings erwies sich dieses Vorhaben fast ausschließlich nur für Fans von Pink Floyd interessant, die Geschehnisse waren streng chronologisch geordnet und jedes einzelne Konzert wurde in Form einer Liste in den Text gequetscht. Die Bundeswehr sorgte im August 1993 schließlich dafür, daß das Vorhaben abgebrochen wurde, gerade als ich bei der Chronik im Jahr 1974 angekommen war. Der Umfang des Ganzen hatte bis dahin etwa 150 Kilobyte an Text betragen.

Im Frühjahr 1994 gingen die damals verfassten Texte bei einem Plattencrash den Bach runter, was mich jedoch nicht sonderlich juckte. Und so geriet das damalige Projekt in Vergessenheit - bis zum August 1994. Im Z-Netz ging es in Sachen Pink Floyd drunter und drüber, Pink Floyd waren gerade in Deutschland auf Tour. Und natürlich wurde hier nicht nur gefachsimpelt, sondern auch gewaltig vermutet, ja sogar phantasiert. Bei meinen Versuchen, hier ein wenig Licht ins Wirrwarr zu bringen, war ich ziemlich schnell zu Tode genervt. Letztendlich brachte eine öffentliche Auseinandersetzung mit Sven Luetkemeier, ebenfalls ein äußerst kompetenter Floyd-Sammler, den Stein ins Rollen; in dem Verlauf unseres kleinen Streits wagte es Sven doch tatsächlich, an Syd Barrett zu zweifeln ;-))))))) Da ich sowieso schon bedauert hatte, daß ich meine alten Texte nicht mehr hatte um sie dem Z-Netz vorzusetzen, kündigte ich Ende August eine umfassende Chronik von Pink Floyd an. Diese Ankündigung postete ich rotzfrech unter dem Titel "Die Pink Floyd-Story [Vorwort]" - ein schlauerer oder gar phantasievollerer Titel war mir auf die Schnelle nicht eingefallen. Als Starttermin hatte ich den Oktober angekündigt - denn da war ich mit dem Bund fertig und hatte massig Zeit.

Ende September ging es dann auch mit einer Vorstellung der Bandmitglieder, ihrer Anfangszeit und ein paar Querverweisen auf Davids Band 'Joker's Wild' los. Sven Luetkemeier ist im Endeffekt daran schuld, daß sich die ersten Kapitel intensiv mit Syd Barrett beschäftigten, denn durch seine Nachrichten hatte ich den Eindruck bekommen, daß sich die heutigen Floyd-Fans nur sehr unklar vorstellen können, weshalb um Syd Barrett solch ein Theater gemacht wird. Sicherlich kannten viele seinen Namen nur, weil er auf dem "wiederlich schrägen Album namens PatGoD" zu lesen ist, daß es sich hierbei um eine Rocklegende vom Kaliber eines John Lennon oder Jim Morrison handelt, war den meisten wohl nicht bewußt.

Um ehrlich zu sein glaubte ich nicht, daß die Story das zehnte Kapitel erreichen würde, denn bei meinem ersten Versuch im vorhergegangenen Jahr war die Reaktion NULL. Aber von wegen - ab dem dritten Kapitel gingen die Wünsche nach Reposts los, in meiner PM fand sich immer mehr positive Resonanz ein. Diesem Echo von seiten der User ist es zu verdanken, daß meine Motivation ausreichte, um dieses Riesenprojekt mit seinem knapp 700 Kilobyte an erzählendem Text überhaupt durchzuziehen.

Anfang dieses Jahres gab es einen Stopp. Ich hatte familiären Ärger und die Motivation sackte gegen Null, das Projekt war bei vielen anscheinend schon abgeschrieben. Daß es weitergehen würde, war wohl nur mir klar. Nach knapp 2 Monaten Pause riß ich mich dann zusammen und machte weiter und schrieb in psychisch recht desolaten Zustand die Kapitel 12 bis 14, die zu einer reinen Tippfehlerorgie wurden. Im April fing es dann wieder an, Spaß zu machen und 'Wish You Were Here' wurde in Angriff genommen, die Zeitabstände zwischen den einzelnen Kapiteln waren wieder ziemlich konstant und die Kapitel an sich wieder lesbar.

Als ich bei 'The Wall' angekommen war, wurde die Story zu einer Herausforderung, denn ich begab mich in eine Grauzone, die mit den Floyd-Prozessen ihren Höhepunkt erreichte. Über diesen Zeitraum gibt es so gut wie keine öffentlichen Unterlagen, die Folgen waren eine stark erhöhte Telefonrechnung aufgrund andauernder Gespräche mit England. Mit Erreichen des Jahres 1990 war ich an einem Punkt angekommen, von dem ich bisher nie erwartet hatte, ihn überhaupt zu erreichen. Hier schlug dann auch die Motivation endgültig zu, denn mir ist keinerlei Literatur bekannt, die den Zeitraum nach der Veröffentlichung von 'A Momentary Lapse of Reason' einigermaßen brauchbar abdeckt - hier hieß es für mich, den Buchautoren, die sich die Platten angehört und ein paar Tage mit Pink Floyd gesprochen haben, schlicht und ergreifend abzuhängen. Um es hier nicht zu übertreiben, habe ich das in die Story eingebrachte Material sehr eingeschränkt - Hardcore-Fans wie Sven werden zum Beispiel die Erwähnung des Enigma-Syndroms und ähnliches vermissen, aber das ist Absicht.

Nun ja, jetzt ist das Projekt in seiner Gänze abgeschlossen und irgendwie verspüre ich schon fast ein Gefühl der Traurigkeit. Für mich war die Floyd-Story in erster Linie ein Mittel gegen die Langeweile; wenn mir die Decke auf den Kopf fiel, setzte ich mich hin, tippte ein Kapitel am Stück herunter und postete es, ohne es nochmal durchzulesen. Nun sind fast auf den Tag genau 11 Monate seit dem Beginn des Ganzen vorüber und in dieser Zeit ist die Story doch irgendwie zu einem Bestandteil des eigenen Lebens geworden - sei es die Tipperei, die nervtötenden Übersetzungen der Songtexte, die Mails die ich erhalten habe, oder auch die Telefonierei mit Miles, Storm oder Steve, wenn mir irgendwas unklar war. Es war eine Schweinearbeit, aber es hat Spaß gemacht.

Auch wenn es eigentlich ein Klischee ist, möchte ich mich bei denen bedanken, ohne die das Projekt wohl nicht in dieser Form realisiert worden wäre. Allen voran gilt dies natürlich für die Leser von /NICE-NET/MUSIK-AKTUELL, /VISTA/MUSIC_BOX und /Z-NETZ/FREIZEIT/MUSIK. Auch die User der sixpack.pfalz.de sollen hier nicht unerwähnt bleiben, denn im Lokalteil dieses Systems wurde die Story ebenso gepostet. Auch die Z-Netz-Sysops sollten hier nicht unerwähnt bleiben, denn sie transportierten die Nachrichten und die nicht unerheblichen Anhänge mit den Plattencovern. Während dieser Zeit hat mich nicht eine einzige Beschwerde wegen des sehr hohen Mailaufkommens erreicht, obwohl sich wahrscheinlich nur eine Minderheit der Z/F/M-Leser dafür interessiert hat.

Zu guter letzt folgen im Rausch der Sentimentalität noch Credits bzgl. Personen, die eingebrachtes Material zur Verfügung stellten, Unklarheiten beseitigten, sich durch meine Fragerei nerven ließen oder dieses Projekt in irgendeiner Form unterstützten (in alphabetischer Reihenfolge):

Douglas Adams, Jonathan Baumgartner, Michael Bloedow, Silke Bettag, bear, Piet de Bondt, Stefan Brandes, Mark Brown, allen echosians, Rachel Fury, Michael Haberer, Glen Hardley, dem Guitar Magazine, Guitar World, Herwig Henseler, dem gesamten Intermedia-Verlag, Heino Kaesewieter, Rainer Kraus, Sven Luetkemeier, Durga McBroom, Miles, Steve O'Rourke, Karl Roesel, Nicholas Schaffner, den Points der sixpack.pfalz.de, Storm Thorgerson, massenhaft Sysops, Federico Tolli, der Rheinpfalz, dem Rolling Stone, Richard Wright und Brian Underwood.

Die Floyd-Story hat sich letztendlich auch für mich gelohnt, denn ein Verlag hat Interesse daran bekundet und ein lukratives Angebot gemacht, welches ich nicht ausschlug. Zur Zeit gebe ich mein Bestes, die Floyd-Story zur Floyd-Bibel umzufunktionieren. Von der key.gun.de ausgehend wurde das Brett /T-NETZ/MUSIK/PINK-FLOYD initiiert, auf welches ich mich natürlich gestürzt habe wie der Bulle aufs Gatter -in diesem Forum wird die Floyd-Story einen Repost erleben, sobald sich das Brett einigermaßen weit verbreitet hat. Ansonsten bitte ich eindringlich darum, Reposts in anderen Netzen als dem Nice-Net, Vista, T-Netz und Z-Netz zu unterlassen.

So, jetzt fällt mir echt nichts mehr ein. Ich verbleibe dann mal soweit und hoffe, daß diese Chronik jedem etwas Interessantes oder zumindest ein wenig Unterhaltung bieten konnte.

Keep Talking.
Ralf Ramge, 1995