Welche Remasters gibt es?

Die Originalveröffentlichungen einiger Pink Floyd Alben basieren auf mittelmäßigen Masteraufnahmen, und im Fall einiger CD-Veröffentlichungen sind es reine Analog-Digital-Umwandlungen. Somit gibt es eine Anzahl "spezieller" Veröffentlichungen, die versuchen, diese Mängel zu korrigieren.


"Eine Liste mit Veröffentlichungen vom Typ _Original Master_"


Vinyl:

+ MFSL:
         Meddle (Limited Edition)
         The Dark Side of the Moon
         Atom Heart Mother (Anadisq 200 Limited Edition)

+ MFSL UHQR (Ultra High Quality Record)
         The Dark Side of the Moon

+ Columbia:
         Wish You Were Here
         The Wall
         A Collection of Great Dance Songs
         Amused to Death (Special Audiophile Edition)

+ Odeon (Japanese Red Vinyl)
         The Piper at the Gates of Dawn
         A Saucerful of Secrets
         More
         Atom Heart Mother
         Meddle
         Obscured by Clouds


Compact Disc:

+ MFSL:
         Atom Heart Mother
         Meddle
         Dark Side of the Moon
         The Wall (vergriffen)

+ Sony:
         Amused to Death SBM
         Wish You Were Here SBM

+ Capitol:
         Dark Side of the Moon XX (20th Anniversary Edition)


"The _Shine On_/EMI remasters"

Remasters von ASoS, _Meddle_, DSotM, WYWH, _Animals_, and _The Wall_ sind seit 1992 verfügbar als Teil des Sony/EMI _Shine On_ box set. Die DSotM Remaster wurde außerdem als 20th Anniversary edition veröffentlicht in einer speziellen Verpackung.

All diese remastered albums waren danach auch separat erhältlich, und natürlich wurden auch die meisten anderen Floyd Alben in gleicher Manier remastered. Die einzigen Ausnahmen sind das Compilation Album Works und natürlich die jüngsten Alben (DSoT, TDB, p.u.l.s.e), die nicht verbessert werden mußten.

Diese Remasters basieren auf den originalen Master Tapes und wurden von Doug Sax (unter Aufsicht von James Guthrie) in den Mastering Lab, in Los Angeles, hergestellt. Sie repräsentieren generell eine höhere Qualität als die vorhergehenden Harvest discs (die wiederum generell besser waren im Vergleich zu den CDs von Capitol und CBS, die in den Vereinigten Staaten verkauft wurden). Zusätzlich zu der höheren Klangqualität enthielten die Remasters in den meisten Fällen auch noch erweiterte Booklets mit neuer Artwork und Texten (sogar bei den frühen Alben!). Die CDs selbst sind alle Picture discs.

ANMERKUNG: Es gab da einige Unstimmigkeiten, ob die neuen EMI discs, welche die _Shine On_ Gegenstücke haben, identisch sind oder nicht. Nun, der allgemeine Konsens ist: sie sind identisch; und wenn sie es nicht sind, wurden sie letztlich von den selben Leuten, am selben Ort, mit dem selben Equipment, zur selben Zeit und für die selbe Plattenfirma gemacht.


"The MFSL Gold Discs"

Diese ``Ultradiscs'', produziert von Mobile Fidelity Sound Labs, verfügen über drei wesentliche (und einen weniger wesentlichen) Kaufgründe:

Die ersten beiden Behauptungen sind jedoch unbewiesen. Fälle von oxidierenden Aluminium-CDs (wie sie manchmal bei RoiOs vorkommen) beruhten auf Fehlern im Herstellungsprozess.

Wenn es überhaupt eine Klangverbesserung gibt, ist es nicht wegen des Goldes, sondern wegen der Qualität des Remasterings. Wenn du einen High-End-Player hast und noch nie ein MFSL Floyd Album gehört hast, probiere eines zu bekommen, die Verbesserung ist enorm.

Persönlich ziehe ich (Gerhard) die MFSL Schallplatten sogar jeder CD vor (sogar der MFSL CD), aber das ist eine Frage des Geschmacks und der technischen Ausrüstung.

Zusätzlich wird bei den Mobile Fidelity ``Ultradisc II'' ein spezielles analog-digitales Konvertierungskomponentensystem benutzt, das auch ``GAIN''-System genannt wird, und sogar noch bessere Klangresultate aufweist als die früheren Ultradiscs. Die Atom Heart Mother MFSL CD benutzt z.B. dieses Verfahren.

Es gibt auf der WWW-Seite von Mobile Fidelity noch eine Menge anderer Informationen: http://www.mofi.com. Die e-Mail-Adresse ist: mofi@mofi.com


"Sony's SBM Verfahren"

Sony's Super Bit Map (SBM) Verfahren [von Dave Cowl:]

Man sampelt die analoge Quelle mit 20 Bit. (Oder man verwendet gleich einen 20 Bit Master). Offenbar werden gerade neue Digital Rekorder entwickelt, die 20 Bit Samples aufnehmen können. Vorher war dafür ein Hard Disk Rekorder-System vonnöten. (Und zur Zeit scheint diese Methode immer noch sehr gebräuchlich zu sein.)

Dann analysiert man die aufgerundeten Bits, um das Quantisierungsrauschen exakt zu bestimmen.

Das Spektrum des Quantisierungsrauschen wird dann berechnet und so geformt, daß es zum größten Teil in höhere Frequenzbereiche - wo es schlechter zu hören ist - verschoben wird. Das Gesamtrauschen bleibt dabei gleich, nur das Frequenzband, in dem das Rauschen auftritt ändert sich. Dieses modifizierte Quantisierungsrauschen wird dann benutzt um das letzte Bit (oder die letzten beiden Bits?) der insgesamt 16 Bit auszuwählen. Statt also das weiße Rauschen der 14 Bit Auflösung hinzuzufügen (oder noch schlimmer das reine Quantisierungsrauschen), erhält man eine exakt gesampelte Wellenform, in der das Rauschen weitgehend aus den unteren Frequenzenbereichen verschoben wurde.

Man geht davon aus, daß das Ergebnis nur schwer vom 20 Bit Master zu unterscheiden ist.